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WERDER BREMEN - Bayern München

Der Hauptteil der Fanclubmitglieder reiste dieses Mal in zwei Autos an. Treff sollte vor dem Spiel in der Gaststätte Hienerwadel sein, wo der Fanclub auf Grund positiver Gästebewertungen einen Tisch reserviert hatte.

Wir fuhren am Samstagmittag von Chemnitz über Leipzig nach Berlin. In Adlershof hatten wir drei Hotelzimmer geordert. Beim Check-In gab es eine böse Überraschung. Eines der drei Hotelzimmer war von einem großen amerikanischen Online-Reisebüro, über welches wir gebucht hatten, ohne erkennbaren Grund storniert worden. Damit hatten wir einen leichten Personenüberhang, der jedoch vom Hotel durch ein Beistellbett gelöst werden konnte. Glück gehabt!

Bedingt durch die Probleme beim Check-In und das Berliner Großstadtchaos (im S- und U-Bahn-Verkehr) kamen wir 1 Stunde zu spät am Treffpunkt in der Gaststätte Hienerwadel an. Die anderen Fanclubmitglieder hatten jedoch das Etablissement bereits testen können und stellten kein besonders gutes Zeugnis aus. Wir konnten uns von der Unfreundlichkeit des Personals im Anschluss selbst überzeugen. Die russische Bedienung verdächtigte uns bei der „Zerstörung“ der Inneneinrichtung „WER CHHHAAAT DAAAAS GEMAAACHT?". Zudem dauerten Getränke und Speisen eine halbe Ewigkeit. Der Gipfel wurde am Ende erreicht, als die ohnehin schon gesalzenen auf einer Tafel angegebenen Preise für Speisen kurzerhand bei der Bezahlung nach oben korrigiert wurden. Die positiven Gästebewertungen konnten wir daher leider in keinster Weise teilen. Lieber Andreas Hienerwadel, das war gar nix!!!

Um 18.00 Uhr marschierten wir wie geplant zum Stadion. Dort wurden einige von uns durch zwei gratis-Portionen Currywurst mit Pommes für die vorangegangenen Unannehmlichkeiten entschädigt. Man muss seinen Laden schon im Griff haben, gelle! ;-)

Nach dem obligatorischen Foto vor dem Haupteingang des Olympiastadions und einem kurzen Plausch mit Sven Schöne vom WFC Grün-weißes München im Innenraum ging es in die Blöcke. Leider hatten wir nur Tickets über Privatbestellungen erhalten und waren dementsprechend im Stadion verteilt. Der Stimmung vor dem Anpfiff beim Singen der Nationalhymne und bei der Choreografie in der Werder-Kurve tat dies jedoch keinen Abbruch.

Das Spiel begann und schon die ersten Aktionen zeigten uns, dass es dieses Mal sehr schwer werden würde. Bayern begann wie die Feuerwehr. Bereits in den ersten Minuten sorgten gute Möglichkeiten der Münchner für Aufregung und höchste Gefahr im Werder-Strafraum. Erst nach 10 Minuten verbesserte sich unser Spiel mit einigen guten Möglichkeiten.

Danach kam jedoch das Werder-Spiel ins Stocken, was sich in der ersten Hälfte auch nicht noch einmal bessern sollte. Werder agierte ängstlich und Bayern dominierte das Spiel. Nach mehreren vergebenen Chancen war es in Minute 35 soweit: Handspiel im Strafraum von Merte gegen Olic. Robben verwandelte den fälligen Elfer sicher. Die Bayern hätten in der Folgezeit die Führung sogar noch ausbauen können. Von Werder kam nichts mehr.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten Donnerwetter und Wechsel von Thomas Schaaf wohl geholfen. Die Minuten zu Beginn der zweiten Hälfte waren Werders stärkste Phase des Spiels. Pizarro und vor allem Hugo Almeida vergaben die letzten Chancen, das Spiel doch noch für uns zu drehen.

Was dann folgte war einfach nur traurig: Nach knapp 55 Minuten war das Spiel entschieden. Olic versetzte uns mit dem 0:2 nach einem Abpraller den Todesstoß. In der Folgezeit machten sich die Unterschiede in der Bundesliga bemerkbar: Bayern wie in einer anderen Welt, Werder ergab sich demoralisiert und ohne Gegenwehr seinem Schicksal: Ribéry und Schweinsteiger schlossen jeweils ihre Konter erfolgreich ab und sorgten für eine zugegeben schmerzhafte Klatsche. Man sollte jedoch die Niederlage vor dem Hintergrund dieses starken Gegners richtig einzuschätzen wissen und sich nicht allzu sehr grämen. Nächstes Jahr geht’s auf ein Neues!

Wir ließen den Abend beim Italiener in gemütlicher Runde ausklingen und auch die Rückfahrt per S-Bahn nach Adlershof verlief problemlos. Die Bayern-Fans waren im Großen und Ganzen sehr umgänglich. Nach dem Abstieg von Hertha hoffen wir auf eine neuerliche Berlin-Reise im nächsten Jahr zum DFB-Pokalfinale.