News

Hertha BSC - WERDER BREMEN

Das Auswärtsspiel in Berlin ist bei uns im Fanclub in jeder Saison gesetzt. Aus den unterschiedlichsten Regionen Sachsens haben sich alle bei bestem Wetter auf den Weg nach Berlin gemacht. Die Chemnitz-Leipzig-Reisegruppe konnte sich auf den extra vorausgeschickten Stauaufräumer verlassen und kam gut, fast pünktlich in Berlin an.

Erste Station war für die meisten das italienische Restaurant Tutti Gusti. Ja, die Wahl einer Pizzeria könnte als Vorbote des Tages gedeutet werden. Ausnahmslos alle waren diesmal mit ihrem Essen zufrieden – eine Seltenheit. Sehr gut gelang dem heimlichen Kellner-Bruder von Moritz Bleibtreu auch die mittlerweile für Berlin zur Tradition gewordene Versorgung mit Ramazzotti (siehe Bericht 2014 und das passende Foto). Die letzte Runde ging sogar auf‘s Haus. Es musste einfach eine 5-Sterne Rezension auf Google werden.

Dezimiert um das Sitzplatzkartenpaar schloss sich ein entspannter Spaziergang zum Stadion an. Die Wartezeit zur letzten Ticketübergabe wurde unterhaltsam mit einer Hertha-Umfrage überbrückt (Wie viele Karten habt ihr bestellt? – 5. Nee 20. Nee 12. Nee. Ach, such dir was aus). Als Dankeschön übernahm die Fragenstellerin das Gruppenfoto.

Die stimmungsvolle Lichtshow vor dem Spiel wurde etwas gehässig als von Bayern abgekupfert bewertet, dann aber doch fleißig als Fotomotiv genutzt. Im Gegensatz zum Gästeblock, war das Stadion leider nur sehr mäßig besucht.

Als Beschreibung der ersten Spielminuten trifft wohl am ehesten Fassungslosigkeit zu. Das bezieht sich nicht vorrangig auf das wirklich nicht gute Spiel der Werderaner, sondern auf die unglaublich katastrophale Schiedsrichterleistung. Heimgebliebene bestätigten unsere Einschätzung und auch in den Berichterstattungen hieß es später, Gelb-Rot für Herthaner Stark hätte sein müssen. Die erste Halbzeit war unansehnlich und ohne wirkliche Torchance für Bremen. Mit dem 1:0-Rückstand durch Selke in der 25. Minute, konnten wir uns zur Halbzeitpause fast glücklich schätzen.

Eine erhoffte Leistungssteigerung in Halbzeit zwei blieb aus. In Minute 61 schwelgte unter den Fans mit der Einwechslung von Pizarro Hoffnung auf. Irgendwie trauen ihm einfach alle zu, den Unterschied zu machen. Der weitere Verlauf des Spiels plätscherte ohne nennenswerte Aktionen dahin. Die Resignation setzte ein, eine Niederlage in Berlin wird’s werden. Bis zur 96.! Minute. Unfassbar, wie gut sich ein so später Ausgleich anfühlen kann. Die Pizarro-Gesänge im Gästeblock verkündeten den Torschützen.

Begleitet von diesem und weiteren Fan-Gesängen machten sich alle feiernd aus dem Stadion in Richtung Heimat. Die schon erwähnte Reisegruppe Chemnitz-Leipzig konnte die Stimmung tatsächlich die Fahrt über halten und sang im Auto gemeinsam Jan Delays Grün-Weiße Liebe und Lebenslang Grün-Weiß. Gegen den aufkommenden Hunger half die noch übrige Reiseverpflegung – eine Pizza. Vielen Dank an dieser Stelle an den Fahrer und die Mitfahrenden.

Es lässt sich nicht anders zusammenfassen, als ein wirklich schöner Tag in Berlin, den wir als Fanclub bei bestem Wetter, bestem Essen und mit tollen Menschen verbracht haben.